Ich bin sicher, viele von euch haben schon von KI im Gesundheitswesen gehört. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Es ist nicht ganz so, wie es das Bild suggeriert. Die Realität ist weniger sichtbar, aber nicht weniger beeindruckend.
Google testet derzeit Med-PaLM 2, ein KI-Tool, das Fragen zu medizinischen Informationen beantwortet. Es wurde in Forschungskrankenhäusern wie der Mayo Clinic getestet und basiert auf einer kuratierten Sammlung von medizinischen Expertendemonstrationen.
Aber ist es perfekt? Nein, es gibt immer noch Genauigkeitsprobleme. Ärzte fanden mehr Ungenauigkeiten und irrelevante Informationen in den Antworten von Googles Med-PaLM und Med-PalM 2 als in denen anderer Ärzte.
Ganz unkritisch sollte man das ganze aber nicht betrachten. IBM hat mit Watson schon seit Jahren eine KI für das Gesundheitswesen im Einsatz. Watson for Oncology, das weltweit in 230 Krankenhäusern Krebsärzte bei der Suche nach der besten Therapie berät, wurde kritisiert, weil es oft falsche Behandlungstipps gegeben hat. Die Ursache dafür war eine geringe Anzahl künstlicher Krebsfälle statt echter Patientendaten und Empfehlungen, die auf der Expertise einiger weniger Spezialisten für jede Krebsart basierten, anstatt auf Richtlinien oder Nachweisen. Es gab sogar Fälle, in denen Watson ungenaue Empfehlungen gab, die im Widerspruch zu nationalen Behandlungsrichtlinien standen.
Beim Einsatz von KI ist also darauf zu achten, dass die Qualität stimmt.
Was denkt ihr? Wie sehen die Möglichkeiten und Herausforderungen aus, die ihr in der Anwendung von KI im Gesundheitswesen seht?
Link zum Artikel und Infos zu IBM Watson:
https://www.theverge.com/2023/7/8/23788265/google-med-palm-2-mayo-clinic-chatbot-bard-chatgpt
https://de.wikipedia.org/wiki/Watson_(Künstliche_Intelligenz)